Giganten

Text und Musik: Bernd Sangmeister

Ein Schrei kann laut sein, wenn er fehlt
wenn man Sekunden rückwärts zählt
man kann auch verliern
was man nie richtig hatte

Ein Flimmern im Dunkeln
wie heiße Luft auf einem Autodach
rüttelt mich wach
bis daraus ein Stöhnen wird

Und der Regen wäscht’s von den Scheiben
und bringt mir bei
nach innen zu weinen

Durch alle Höhen und Tiefen
und zurück
immer viel mehr
als nur ein Stück
zwischen gestern und morgen
sind wir Giganten geworden

Und das, was wir viel zu spät bemerkt haben
bis es größer wurde als wir
besiegten wir auf einer Parkbank am Fluss

Und der Regen wäscht’s von den Scheiben
und wirft mir vor, nach innen zu weinen

Durch alle Höhen und Tiefen und zurück
immer viel mehr als nur ein Stück
zwischen gestern und morgen
sind wir Giganten geworden

Im “Leitfaden für Erlöser” aus dem Buch “Illusionen” schreibt der von mir sehr geschätzte Richard Bach: “Es gibt kein Problem, das nicht auch ein Geschenk für dich in den Händen trüge. Du suchst Probleme, weil du ihre Geschenke brauchst.”

Krisen hatte ich für meinen Geschmack in ausreichender Zahl in meinem Leben. Aber es stimmt wirklich, dass man – wenn man die Krise überlebt – sich danach ein wenig stärker und gefestigter fühlt. So haben wir es auch damals auf der Bank am Main schon gewusst, als die Welle gerade auf uns zugerollt kam.

Krisen lassen sich übrigens besser meistern, wenn man nicht alleine ist. Daher gehört dieser Song Nenni.